Donnerstag, Oktober 23, 2008

Unglaublich...

Hi Leute,
also, als der Jan im Sommer in unserer WG gewohnt hat, hat er von Tine ein Fahrrad ausgeliehen, damit er immer an die FH fahren kann. Dieses Fahrrad wurde aus unserem Hinterhof gestohlen. Zumindest dachten wir das so. Es war weg! Tine hat es überlebt und es war nicht so schlimm für sie. Das war vor ca. 4 Wochen. Gestern bin ich dann auf unser Haus zugelaufen, von einer anderen Seite kommend und was seh ich da? DAS Fahrrad. Ich hatte den Schlüssel noch für das kleine billig Schlösschen und probierte den sofort aus. Tatsächlich, passender Schlüssel zu diesem passenden Rad. Ich schnappte natürlich gleich das alte Ding und damit es auch nicht mehr wegkommen würde, hab ich es mit meinem sehr dicken Schloss zusammen mit meinem Fahrrad abgeschlossen. Als ich dann heute Morgen zu meiner Vorlesung radeln wollte, da glaubte ich kaum, was ich da sah. Ein abgebrochener Schlüssel steckte da in meinem Schloss, so dass ich keine Chance hatte, mein Schloss zu öffnen und mit dem Rad zur FH zu fahren. Oh nein, was mach ich nur? Okay, los laufen und versuchen möglichst pünktlich zu meiner Vorlesung zu kommen. Ich hatte keine Lust den ganzen Weg zu laufen und so fing ich an, meinen Finger rauszustrecken, um zu trampen. Das kann man aber erst ab der Zielgeraden machen, da man vorher keine wirkliche Straße anpeilen kann. Okay, drei Autos vorbei, dann eben doch laufen. Aber, welch Glück, da ist eine Ampel und die ist gerade rot. Okay, schnell zum dem BMW-Fahrer, an die Scheibe *klopf,klopf,klopf* - *freundlich,lächenlnd* "Darf ich mitfahren?" Jup, kein Problem. Die Strecke war wirklich nicht sehr lang, ich konnte gerade noch so hören, dass dieser freundliche Mann vor fünf Jahren auch mal an der FH studiert hat und nun zu seinem BMW-Autohändler fährt. Ich konnte auch nicht viel sagen, außer, dass ich Soziale Areit studiere und da vorne am Eck raus muss :-). Es war eine kurze, aber nette Begegnung und ich bin mir sicher, dass ich daher fünf Minuten eher in der Vorlesung war.
Nach der Vorlesung bin ich zu Fuß! losgelaufen. Es war herrliches Wetter und ich bekam die Idee, die Alex zu besuchen. Ihre neunen vier Wände hatte ich noch nicht gesehen. Die Bahn7 verpasste ich knapp und so beschloss ich weiter zu laufen. Es war dann doch ganz schön weit und nach ner Weile kam ein netter Fahrradfahrer an mir vorbei. Es war Jason, ein SMDler und FHler. Er war so nett und nahm mich auf "seinem" Rad hinten drauf. Er fährt normalerweise nicht mit dem Rad, sondern mit der Bahn. Heute Morgen war er aber etwas spät dran und dann lieh er sich das Rad von seinem Mitbewohner aus. Und normalerweise fährt er auch nicht diese Strecke, aber er wollte mal einen neuen Weg ausprobieren. Das Coole an der Sache ist, dass er direkt gegenüber von Alex wohnt und mich somit bis vor die Haustür fuhr. Nachdem ich ne schöne Zeit bei Alex hatte, bin ich nach Hause gelaufen und hab Hajo und Eva getroffen, zwei Ex-SMDler. Ach, das Leben kann so voller netter Überraschungen sein - es ist auf alle Fälle lebenswert! Danke Jesus, sag ich da nur noch.
Ciaoichen, eure Lenny

Sonntag, Oktober 12, 2008

Servus!!

Hi Leute, heute hatte ich irgendwie das Gefühl, dass das Leben gerade nicht so schön ist. Nicht, weil es mir nicht gut geht, sondern weil ich von einer Sache zur anderen "hetze". Es bleibt oftmals gar keine Zeit, einfach nichts zu tun, an nichts zu denken, nur zu sein. Im Hinterkopf lauern immer schon die nächsten Aufgaben und es gibt keine Aussicht auf ein Ende. Ist das das Leben? Was macht das Leben aus? Was gehört dazu und wovor kann man sich einfach nicht wehren und wo ist es unsere eigene Schuld, dass es so ist? Im TV ging es gestern um Deutsche in Südafrika. Der eine Mann meinte dann über die Afrikaner, dass sie so gechillt sind und immer nur soviel arbeiten, bis sie wieder etwas Geld haben. Dann kommen sie einfach nicht mehr zur Arbeit, erst, wenn sie wieder Geld brauchen. Die Afrikaner verstehen uns Deutsche - die Weißen - nicht, dass wir immer soviel und diszipliniert arbeiten. Manchmal wünsch ich mir auch, dass wir etwas gechillter an die Sache rangehen können und das Leben nicht vergessen zu genießen. Auch so Sachen wie Krankenkasse, Bafögamt, Stundenplan erstellen - alles Dinge, an die man denken muss und die so leicht in Vergessenheit geraten können. Ich will mich nicht beschweren, denn ich weiß auch, welche Privilegien ich dadurch habe - ABER manchmal nervt es einfach nur und ich wünschte, man bräuchte sich darüber keine Gedanken zu machen.
Eine neue Woche beginnt und ich freu mich schon. Ich wünsche mir, dass ich Jesus wieder mehr im Blick habe in Bezug auf "Er ist der, der mir hilft und mir die Kraft und Freude schenkt" Ich muss es nicht aus meiner Kraft heraus schaffen, denn seine Kraft ist in den Schwachen mächtig. *Danke Jesus!*
Lenny